U-R-Versity…

bedeutet You-Are-Versity und ist ein Wortspiel auf University. Auf Deutsch würde ich sagen eine Du-Bist-Versität – das klingt aber nicht halb so gewitzt und intellektuell, also auf Englisch.

U-R-Versity soll besonders für deutsche Unschooler eine Resource sein, wie man seine Bildung selbstbestimmt und selbstbewusst angeht – ohne sich irgendjemandem unterordnen zu müssen.

Insbesondere will ich auch hier ein extra entwickeltes Leistungsbewertungssystem angehen, dass besonders dem Einsteiger den Einstieg erleichtert. Für dieses System braucht man keinen Lehrer und Niemanden, der einen bewertet. Es läßt alles zu, was man für sich persönlich als Lernerfahrung benützen will und führt einen so in Unschooling ein. Denn als Anfänger denkt man oft: Jetzt muss ich tausend Bücher lesen, damit ich was lerne – alles andere ist keine Bildung.

Ich persönliche mache es seit 3 Jahren – und bin ganz zufrieden damit. Es hat auch den besonderen Vorteil, dass es einem ein Gefühl gibt die eigene Bildung gegenüber dem Mainstream-Bildungssystem einordnen zu können. Dies macht manchmal dem ein oder anderen Unschooler besondere Probleme, da man ja in die Sch…. gehen müsste um zu sehen wie weit man ist.

Deswegen wird sich mein nächster Post mit diesem System beschäftigen und der übernächste ist auch schon in Gedanken fertig!

Ich hoffe alle haben viel Spaß dabei und Outsider finden vielleicht auch gefallen daran.

Viel Spaß und Unschool-Power!

PS: Auf der Seite dort werde ich das Wort Unschooler langsam ausdünnen. Ich glaube wir sind eine Stufe weiter.

6 Antworten to “U-R-Versity…”

  1. scatty Says:

    Viel Spass. Ich freue mich auf weitere Postings.

    Was hältst du davon, das Wort Freilerner anstatt Unschooler zu verwenden?

  2. eljascha Says:

    Ich finde auch das Wort Freilerner nicht so genial – es konzentriert sich zu sehr auf das Lernen. Bin ich ein Lerner? Nein, wenn dann bin ich eine Lernerin. Um das mit dem Geschlecht zu vereinfachen, wäre es dann besser Lernende zu sagen.

    Und dann erinnert mich dieses Wort Freilerner so arg an das Wort Freischwimmer (nennt man heute Seepferdchen, glaube ich, kann es nicht sicher sagen, weil weder ich noch meine Kinder so etwas je gemacht haben – ich nicht, weil ich seinerzeit schwamm wie eine bleierne Ente und erst nach Abschluß der Schule plötzlich (wirklich plötzlich) das Schwimmen wie ein Fisch konnte, und meine Kinder nicht, weil ich so ungerne in Schwimmbäder gehe, daß ich sie nie dazu herangeführt habe (Charlotte könnte es wohl eh nicht).

    Freischwimmer ist etwas durchtrieben Pädagogisches, lernen zu gesetzter Zeit (Altersspanne) und mit gesetztem Ziel und Belobigung (Abzeichen). Mag ich nicht. Daher auch mag ich Freilerner nicht, in dem das Freischwimmer für mich immer und ewig mitschwingen wird.

    Ich finde das Beste ist Bildung, wobei da dummerweise auch die Gefahr besteht, Bildung nur auf Kognitives zu reduzieren und die Herzensbildung etc. zu vergessen.

    Ich persönlich mag am liebsten das, was Stefanie Mohsennia (Schulfrei: Lernen ohne Grenzen) benutzte, um ihr Webportal zu benennen: Leben ohne Schule. Das Portal hieß ja ursprünglich auch http://www.unschooling.de (worüber man es immer noch findet), bevor die Domain http://www.leben-ohne-schule.de die bekanntere wurde.

    Ach ja, ich benutze das Wort Unschooling gerne aus dem gleichen Grund wie das Wort Homeschooling – es ist einfach bekannt, man braucht nicht so viel drumrum zu erklären.

  3. 1000sunny Says:

    Freilerner gefällt mir auch nicht so gut. Habe ich ja schon an anderer Stelle geschrieben.
    Leben-Ohne-Schule ist eine bisschen lang und Schule ist schon wieder drinnen.
    Bildung umfasst für mich auch die Charakterbildung und alles sonst. Vielleicht geht es darum, diesen Begriff wieder zu restaurieren -oder einen besseren finden.
    Homeschooler und Unschooler sind eingeführt und fast jeder kapiert auf Anhieb, was man sagen will. Dennoch ist es vielleicht auch unsere Aufgabe uns neu zu definieren und diese Neudefinition wird dann irgendwann bereit stehen, wenn wir sie brauchen.
    Nun ja, das wird die Zeit zeigen – ewig Unschooler werden wir wahrscheinlich aber nicht bleiben 🙂

  4. Lisa Rosa Says:

    Gefällt mir gut eure Diskussion um den Begriff. Ich finde, das Problem mit dem Begriff ist Ausdruck davon, dass die Gesellschaft ein ganz neues System braucht, wie sie ihre Mitglieder „bildet“. Weil Schule nicht mehr dieses System darstellen kann, sind schon viele ausgestiegen, indem sie sich in einer ersten Negation davon absetzen: Unschooler – Nichtschule, um ihr höchst eigenes individuelles Lernsystem zu bilden, das Spielen, Lernen, Arbeiten in sich aufhebt. Homeschooling passt ja auch nicht, weil es ja gar nicht immer zu Hause stattfindet. Im Gegenteil, ja stattdessen nach und nach die ganze Welt zum Schauplatz des Lernens macht (in „echt“: Reisepädagogik – und heute virtuell: Internet) . Auch an diesem Begriff sieht man, dass die historischen Absatzbewegungen von der Institution der Industriegesellschafts-Schule gleichzeitig noch an ihr hängen. Die ersten Homeschooler haben ja praktisch den „Lehrplan“ der öffentlichen Schule – und so das System – erst einmal nach Hause geholt, anstatt ihn aufzulösen und durch wirklich individuelle Lernpläne zu ersetzen. Der Versuch einen positiven Begriff zu bilden, versucht eben schon, diese (Negativ-)Bindung zu verlassen. Ich finde U-R-Versity für den Übergang sehr gelungen. Wer weiß, welchen Begriff die etablierte Wissensgesellschaft, in der permanent und von allen gelernt werden wird, später mal das, was sie da tut, nennen wird? Gerne werde ich öfter hier vorbeischauen – besonders, da ich gesehen habe, dass ihr angefangen habt, euch mit der kulturhistorischen Psychologie (Vygotskij) zu beschäftigen. Viel Spaß beim Lernen!
    Vielleicht würde euch diese Seite gefallen? http://www.ich-siences.de

  5. Lisa Rosa Says:

    hoppla, der Link ist falsch. Richtig: http://www.ich-sciences.de

  6. Andrea Says:

    Lebensschule hatte ich vor einigen Jahren ausgesprochen.

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